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Aktivitäten
außerhalb der Unterrichtsstunden |
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Arbeitsgemeinschaften am
Nachmittag - AG-Arbeit
.beste
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Entsprechend
des DDR Bildungskonzeptes sollte neben dem Unterricht
die außerunterrichtlichen Interessen vieler Schüler
befriedigt oder geweckt werden. Immer mehr
Arbeitsgemeinschaften entstanden. Für 900 Schüler
standen mehr als 25 AG zur Verfügung. Fast alle
Schüler nahmen zweimal monatlich an einer AG am
Nachmittag teil; einige Schüler besuchten 2 und
mehrere AG.
Der Unterricht für die Klassen 9 und 10 wurde Mitte
der 70er Jahre um zwei Stunden gekürzt, damit
Schüler entsprechend ihrer Interessen an einer
künstlerischen, technischen oder wissenschaftlichen
AG teilnehmen konnten. Die Teilnahme für die Klassen
9/10 war Pflicht.
Fast jeder Kollege der Schule bot neben seinem
Unterricht eine AG an. Weitere Arbeitsgemeinschaften
wurden von Eltern, Betriebsangehörigen, Bürgern des
Ortes angeboten. Ein zweiter Stellvertreter für die
außerunterrichtliche Arbeit wurde für die
Koordinierung der Aktivitäten notwendig.
Erst nach 1980 wurde ein geringer Betrag für
geleistete AG-Arbeit vergütet. Bis dahin galt die
Arbeit als AG-Leiter als selbstverständliche
gesellschaftliche Arbeit. |
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Arbeitsgemeinschaften 1955/56:
Mandolinenorchester I/II; Laienspiel; Junge Naturforscher
I/II; Nachrichtentechnik, Modellbau, Handball I/II, Turnen
I/II, Nadelarbeit, Junge Chemiker, Junge Fotografen,
Geschickte Hände, Verkehrstechnik
Später kamen weitere Arbeitsgemeinschaften hinzu:
Leichtathletik, Fußball, Jagdhornbläser, Blasorchester,
Imker, Zeichnen, Junge Historiker, Flugzeugmodellbau,
Singegruppe, Schiffsmodellbau, Philatelie, Junge Matrosen,
Schach, Feuerwehr, Sanitäter, Schulgartenarbeit …
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Die außerunterrichtliche
Arbeit nahm auch an dieser Einrichtung einen
bedeutenden Platz ein. Als ich 1953 nach Bad Köstritz
kam, gab es ein Mandolinenorchester unter der Leitung
von Herrn Fuchs, einem Modelltischler und musisch
begabten Menschen, der es außerordentlich gut
verstand, mit Kinder umzugehen, ihnen etwas
beizubringen und für sie eine Autorität zu sein.
Herr Fuchs hatte 1948 angefangen, dieses Orchester
aufzubauen, das ein hohes Niveau erlangte und im
Ostthüringer Raum einmalig war. Neben seiner Arbeit
hatte er es verstanden, ein ca. 50 Schüler starkes
Orchester immer auftrittsreif zu haben. (R.Schmalfuß
"Chronik der Schule Bad Köstritz) |
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.Schulwettbewerbe
und Präsentationen in der Öffentlichkeit
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Die
Schüler erhielten häufig die Möglichkeit, ihre
erworbenen Kenntnisse anzuwenden und darzustellen. In Ermangelung eines
geeigneten Schulraumes fanden die Wettbewerbe und
Feste im Saal des "Goldenen Löwen" statt.
Beim Fest "Junger Künstler", dem
"Frühlingsfest", Zur Ausgestaltung von
Feierlichkeiten und Elternveranstaltungen wurden sehr
viele Schüler einbezogen und manches Talent entdeckt.
Der jährliche Ausscheid der "Messe der Meister
von Morgen" bot allen Arbeitsgemeinschaften und
Einzelschülern die Möglichkeit, geschaffene Exponate
zu präsentieren. Schulolympiaden im Bereich Russisch,
Deutsch, Mathematik, Sport u.a., viele
Sportveranstaltungen wie Wintersporttage, Crossläufe,
Leichtathletikwettkämpfe, Fußballausscheide,
Hans-Beimler-Wettkämpfe u.a.m.
ergänzten die Aktivitäten. Schüler und Lehrer waren
auch außerhalb der Unterrichtsstunden immer zusammen
und beschäftigt. Für die Schulleitung wurde für
diesen Bereich der Schulpräsentation in der
Öffentlichkeit fast so viel Zeit und Kraft
aufgebracht wie für die Unterrichtsführung und
Werterhaltung der Schulgebäude. Nicht
alle Veranstaltungen entsprachen dem Bedürfnis der
Schule und waren angewiesen. |
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Juri Gagarin 1964
(1934-1968) - Kosmonaut
- 12.04.1961 - verließ für 180 Minuten mit "Wostok1" als
erster Mensch die Erde
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"Im Jahr
1963, am 18. Oktober, gab es für unsere Kinder noch ein großes
Erlebnis: Der Kosmonaut Jun Gagarin besuchte zum
ersten Mal die DDR. Er war der erste Mensch, der die
Erde im Kosmos umkreist hatte. Er war in einem
Sonderzug unterwegs, den man über Nacht auf einem
Stoßgleis des Bahnhofs Bad Köstritz abgestellt
hatte. Keiner wusste etwas davon, und noch heute ist
nicht bekannt, wie die Neuigkeit in den Ort gekommen
ist.
Jedenfalls gab der Direktor, Herr Preller, die
Erlaubnis, dass alle Lehrer und Schüler zum Bahnhof
gehen könnten. Mittlerweile war der kleine Zug vom
Abstellgleis in den Personenbahnhof gebracht worden,
und viele Schüler und andere Bürger von Bad
Köstritz konnten den Kosmonauten direkt begrüßen.
Für alle war es eine beeindruckendes Erlebnis, denn
es war eine einmalige Gelegenheit." R.Schmalfuß
Schulchronik 1933-1992 |
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Namensweihe
"Hans-Beimler-Oberschule" Oktober 1975
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Hans
Beimler (1895-1936 gefallen) |
KPD-Funktionär;
Teilnahme am Freiheitskampf des spanischen
Volkes gegen den Diktator Franco; politischer
Kommissar des Thälmann-Bataillons |
Anfang der 70er Jahre wurde aus politischen und
pädagogischen Gründen angestrebt, jeder Schule einen Namen zu
verleihen. |
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In Bad Köstritz gab es die
"Bergschule" und die "Settegastschule"
ohne jede Namensweihe. Für die Schule Köstritz wurde
der Name Hans Beimler "empfohlen". Fast zwei
Jahre bereiteten sich Schüler und Lehrer auf diese
Namensweihe vor. Durch entsprechende Aktivitäten
sollte der Name verinnerlicht werden, um erzieherisch
zu wirken. Im Oktober 1975 fand unter großer
Aufmerksamkeit die Namensgebung statt. |
H.
Beimler
kämpfte gegen die Franco-Faschisten in Spanien und
gegen Hitlers Legion Condor (1936-39), die in Spanien
an Francos Seite die neuen
Waffen ausprobierten, den Krieg übten und Guernica zu
verantworten haben... Kämpfer
gegen Franco erfuhren Ehre durch viele Namensweihen in
der DDR; Kämpfer neben Franco zeichneten sich
ebenfalls aus und wurden bei Namensweihen von Kasernen und
Truppenteilen der Bundeswehr berücksichtigt. |
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....Verantwortung
für andere Menschen übernehmen, helfen ...
S.
Schmieder,
AG "Junge Reporter",
"Hans-Beimler-Oberschule" Bad Köstritz:
7-8-9-10 Patenklasse! |
,,Was
machen wir im nächsten Schuljahr?", das fragte mich
vor kurzem ein Knirps aus unserer Patenklasse. Einfach auf
der Straße! Doch gerade dieses lockere Verhältnis zwischen
groß und klein finde ich super. Im vergangenen Jahr haben
wir die Patenschaft über die damalige 1a übernommen. Zu
unserer FDJ-Versammlung Ende September zogen wir Bilanz
über unsere Arbeit mit den Abc-Schützen. So gestalteten
wir den Kindertag aus, übten zur Weihnachtsfeier ein
kleines Programm ein und überraschten die Krümel mit einem
Weihnachtsmann. Im Hort übten wir mit ihnen das Lesen,
Schreiben und Rechnen. Unsere Kleinen gratulierten uns zum
FDJ-Geburtstag. Zur Jugendweihe überraschten sie uns mit
einer selbst gebastelten Karte ... (Volkswacht
1986) |
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Hilfe
für die Patenklasse |
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gesellschaftlich nützliche Tätigkeiten erfüllen ...
Schule
sollte eine Verbindung zur Gesellschaft und deren
Entwicklung garantieren. Waren in den 50er Jahren Heilkräutersammlungen
Teil des Schulbeitrages, wurden in den 70er/80er Jahren Altstoffsammlungen
notwendig. Lehrer und Schüler organisierten und
bewältigten die Sammlungen gemeinsam. Die
Betriebe des Ortes übernahmen den Transport der
Gläser und des Papiers zur Sammelstelle. |
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Der
Erlös der Sammlungen (1000-3000 M) wurde für
Solidaritätsspenden und zur Finanzierung der vielen
Schulfeste verwendet.
Im Frühjahr/Herbst halfen Schüler und Lehrer ab
der Klasse 6 bei der Rübenpflege und der Kartoffelernte der
LPG, pflegten Anlagen des Ortes, den Park, renovierten
Unterrichtsräume ... |
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