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Letzter
Schultag 10. Klasse 1989 |
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Örtliche
Ferienspiele
Lehrer und Erzieher boten im Hort diese Form der Feriengestaltung
von 9 - 14 Uhr an in den Sommer- und Winterferien. Von 6 bis 9 Uhr
und von 14 bis 17 Uhr wurde Hortaufenthalt angeboten.
Vielfältige Veranstaltungen, die die Schüler mitgestalten und
beeinflussen konnten, sorgten für hohe Teilnehmerzahlen (60-80%).
Die Eltern bezahlten für Betreuung, Mittagessen und Kaffeetrinken
eine symbolische DM. |
Wandergruppen |
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In der 50er Jahren wurden Möglichkeiten geschaffen, Wanderungen
für größere Schüler zu organisieren.
1954 organisierte die Schule Köstritz eine Wanderung in den
Spreewald. 50 Schüler nahmen teil. Eine Gruppe fuhr mit dem Zug,
die anderen mit dem Fahrrad. Durch ein großes Niederschlagsgebiet
wurde das Zeltlager unter Wasser gesetzt und fand ein vorzeitiges
Ende. |
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Übernachtung
auf Strohsäcken |
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Zeltlager
Spreewald 1954 |
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Viele Schüler
wünschten sich in ihren Schulferien erlebnisreiche Tage in einer
Ferieneinrichtung der DDR. Für die meisten Schüler bedeutete ein
solcher Aufenthalt: Urlaub von den Eltern, Umgang mit Gleichaltrigen, spielen, toben, baden, Abenteuer bestehen,
Kontakte zum anderen Geschlecht knüpfen, Streiche aushecken..
Die Eltern wussten ihre Kinder gut aufgehoben und betreut. Sehr
viele Schüler nutzten die Angebote der Örtlichen Ferienspiele,
Betriebsferienlager, Lager für Erholung und Arbeit u. a. Formen
der Ferienbetreuung.
Symbolik und Inhalte der Jugendorganisation FDJ, JP spielten in
den Ferien eine eher untergeordnete Rolle. Es gehörte eben dazu!
Die Schule sollte eigentlich die ganze Last der Feriengestaltung
tragen. Schnell wurde nach dem Gesetz "Recht der Jugend auf
Erholung" der 50er Jahre klar, dass die Schule mit der
Schaffung der materiellen Voraussetzungen überfordert war. Die
Betriebe mussten einspringen mit Betriebsferienlagern.
Für die Schüler bestand jetzt die Möglichkeit, die gesamte
Ferienzeit in den unterschiedlichen Formen der Feriengestaltung zu
verbringen. Für die Eltern entstanden kaum Kosten.
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Ostseelager
der Schule Bad Köstritz in Trassenheide 1959-1989 |
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Der Traum
,,Ostsee" rückte immer näher. Auf der
Trassenheider Flur, ca. 500 m hinter der Küste, wurde ein
Grundstück gepachtet. 1959 reisten größere Schüler mit
den Zelten erstmals an die Ostsee.
Das war natürlich äußerst primitiv: Wasser musste in
Behältern selbst herangetragen werden; eine Toilette wurde
im Dickicht gebaut, und das Essen kochte man bei einer alten
Dame im Waschhaus. Für die Schüler war alles sehr romantisch, aber
auf die Dauer ging das nicht. Darum begannen die Bemühungen
um stabile Unterkünfte.
Holz war zu dieser Zeit bewirtschaftet. Lehrer und Eltern
mussten im Wald arbeiten und erhielten dafür eine
Holzfreigabe für zwei Baubaracken. Transport und Aufbau
realisierten Lehrer und Eltern. |
Die Brauerei beteiligte sich an
dem weiteren Ausbau des Lagers, später auch die
Metallwarenfabrik. Mit der Finanzkraft der Betriebe wurde
dieses Lager den Bedürfnissen der Zeit angepasst.
So haben über viele Jahre Kinder und auch Erwachsene aus
dem Schulbereich Bad Köstritz schöne Ferien an der Ostsee
erleben können. Es liefen zuletzt immer drei Durchgänge,
und davor und danach konnten Erwachsene das Lager nutzen.
Durch die Einheit 1989 hatte sich die Lage völlig
verändert. Die Betriebe zeigten kein Interesse mehr, die Kinderbetreuung während der Ferien fiel überhaupt weg
(Kinderferien = Lehrerferien), und so wurde eine Erhaltung
des Lagers sehr schwierig. Das Lager in Trassenheide
wurde nach 1989 von Interessenten "ausgeschlachtet". |
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Lager für Erholung und
Arbeit
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Diese Ferienform war für die Schüler der Klassen 8-10
vorgesehen. Durch Austausch lernten die Schüler viele
Gebiete der DDR kennen.
Am Vormittag wurde 5 Stunden gearbeitet. Die Schüler ernteten Obst
und Gemüse, pflückten Beeren, pflegten Anlagen, arbeiteten
auch in der Produktion, schachteten Kabelgräben oder
regulierten Bachläufe und forsteten Wald auf.
In mehreren Durchgängen nahmen jährlich 70-80 Schüler an
diesen Lagern teil. Bei den Schülern war diese Lagerform
beliebt, weil durch die Arbeit alle Kosten beglichen waren
und am Ende eine Prämie von 100 -150 DM ausgezahlt wurde.
Lehrer fanden diese Lager durch den 24-Stunden Dienst nicht
so gut. Die Schüler wollten etwas erleben und auch das
andere Geschlecht entdecken. Die ortsansässige Jugend
wollte daran beteiligt werden und so kam es immer wieder zu
Konflikten. Die FDJ als Träger der Lager gab eigentlich nur
den Namen. |
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Schwimmlager wurden von der
Schule organisiert für die Kinder der unteren Klassen.
Meist nahmen mehr als 100 Schüler teil. Fast alle Schüler
lernten schwimmen. Die Eltern bezahlten eine DM. Die Schule
hatte durch das Sommerbad sehr gute Voraussetzungen für das
Erlernen des Schwimmens. Lehrer und größere Schüler
betreuten die Lagerteilnehmer von 9 - 14 Uhr. |
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Pionierlager:
Einige Schüler
erhielten die Möglichkeit in ein zentrales Pionierlager zu
fahren. Jährlich wurden 10 - 20 Schüler dafür ausgewählt:
Schüler mit guten schulischen
Leistungen, die für die Schule aktiv waren. In diesen
Lagern spielten Anliegen und Symbolik der JP eine
wesentliche Rolle. Partei- und Staatsfunktionäre waren
häufig Gäste in diesen Lagern. |
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Betriebsferienlager
Alle Betriebe des Ortes schufen sich eigene
Betriebsferienlager und arbeiteten später eng mit der
Schule zusammen im Bereich des Ostseelagers in Trassenheide:
erst die Schwarzbierbrauerei, dann die Metallwarenfabrik.
Die Teilnahme für die Kinder der Mitarbeiter war kostenlos
oder ein Unkostenbetrag von 30 DM wurde erhoben. |
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