Lehrerkollegium |
Aufbau
der "Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule" (POS) nach
1955 |
Grundziele
der demokratischen Schule nach 1945
*Erziehung zum streitbaren
Humanismus,
*Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus,
*Vermittlung von gegenwartsbetontem Wissen,
*Entwicklung der Aktivität und Selbständigkeit,
*soziale Umschichtung der Schülerschaft an Ober- und Hochschulen |
"Unsere neue demokratische
Schule hat das große Interesse, alle Menschen so gut wie möglich
zu bilden. Die geistigen, körperlichen und technischen
Fähigkeiten sollen gleichmäßig, harmonisch ausgebildet werden.
Die Menschen sollen allseitig gebildet werden, damit sie ihre
Anlagen und Fähigkeiten fördern und anwenden können." (Aufzeichnung
1949 im Fach Pädagogik) |
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1955
begann man
mit dem Aufbau der polytechnischen Oberschulen in der DDR. Das
heißt im heutigen Sinne, dass jeder Schüler eines Tages die
Schule erst nach 10 Jahren verlässt und den Abschluss der
Realschule besitzt. In Bad Köstritz sah das so aus: Am Ende des
Schuljahres 1957 hatten wir 3 achte Klassen mit ca. 120 Schülern.
Von diesen konnten die Schüler noch zwei Jahre bleiben, deren
Eltern es wünschten und die auch entsprechende Leistungen
brachten - es waren 20. So hatten wir 1957/58 die erste 9.Klasse.
Diese Jungen und Mädchen legten 1959 die Prüfung ab und hatten
damit den Abschluss einer Realschule. (R.Schmalfuß
Schulchronik 1932-1992) |
Erziehungsziel:
"Erziehung zu
allseitig gebildeten, selbständig denkenden, bewusst handelnden
sozialistischen Persönlichkeiten" |
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Bildschirmauflösung.
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Neulehrer
1948; 1946 17 Neulehrer
und 4 Altlehrer |
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NEULEHRER
waren notwendig, weil alle NSDAP-Mitglieder auf dem Gebiet
der Ostzone aus dem Schuldienst entfernt wurden. Nach 1952
konnten sie sich erneut um ein Lehramt bewerben Die hohe
Anzahl fehlender
Lehrer wurden durch .Neulehrer
ersetzt. Geeignete Bewerber aus anderen Berufen (
Maschinenbauingenieur, Tischler, Schriftsetzer, Verkäuferin
u. a.) wurden als Lehramtsbewerber aufgenommen. Nach der
ersten und zweiten Lehrerprüfung waren sie dann Lehrer für
die Grundschule. Wer bis 1954 seine Ausbildung nicht beendet
hatte, wurde entlassen. In einem Fernstudium (3 Jahre) konnte
man sich weiter qualifizieren und einen Hochschulabschluss
für für den Unterricht in den Klassen 5-10 erwerben.
>>>weiter
Neulehrer |
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"1950
gab es also im Schulbereich ab der 5. Klasse keinen
Mehrstufenunterricht mehr. In der DDR ging es nun darum, die
Lehrerschaft zu stabilisieren und zu qualifizieren. Es gab noch
einen kleinen Teil Altlehrer aus der Zeit vor 1945, doch der
weitaus größte waren junge Neulehrer. Ihr Ausgangsniveau waren
die verschiedensten Berufe oder das Gymnasium aus der Kriegszeit.
Sie hatten sich nach dem Kriege für den Lehrerberuf entschieden
und eine Ausbildung an einer Pädagogischen Fachschule absolviert.
Danach wurden sie als Lehrer eingesetzt und mussten noch ständig
an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen." (R.
Schmalfuß
Schulchronik 1932-1992) |
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Kollegium
1959 |
AUSZÜGE
aus der "Entwicklung der Schule Köstritz von
1945-1949" von Lothar Berthold
Schülerzahl
am 1.9.1948: 876
"Am
Anfang des Schuljahres 1945/46 hatte die Volksschule rund
400 Schüler. Im Zuge der Durchführung des demokratischen
Schulgesetzes , das für Thüringen am 28.6.46 in Kraft
trat, vollzog sich auch der Ausbau der hiesige Schule zur
Zentralschule, der ersten im Lande Thüringen … |
Der
Gesundheitszustand der Kinder ist befriedigend. Die
Tbc-Untersuchung 1948 des 1.,4. und 8. Schuljahres hatte
ergeben, dass von 140 Kinder nur eins ernstlich krank war
... |
Seit
1946 erhalten alle Kinder, ausgenommen die Selbstversorger,
weiße Brötchen in der Schule. Im Schuljahr 1948/49
gelangten vom April bis zum Oktober täglich 100 g Brötchen
mit 5 g Marmelade gegen Bezahlung zur Ausgabe ... |
Am
19. November 1945 fand die Einführung der Schulanfänger in
Gegenwart von den Eltern, Bekannten, Vertretern der
Gewerkschaften, der politischen Parteien und des Stadtrates
im festlich geschmückten Musiksaal der Schule durch Herrn
Schulleiter Ulrici statt ... Am 11. April 1946 fand ein
Buchenwaldgedenken in der Volksschule statt. Dazu waren
ortsansässige einstige politische Häftlinge aus Buchenwald
eingeladen ... Auch die gesellschaftliche Tätigkeit der
Schule soll an dieser Stelle nicht vergessen werden. Die
Schulkinder haben sich in jedem Jahr an der
Heilkräutersammlung und am Kartoffelkäfersuchdienst
beteiligt. Es wurden Landeinsätze und Altstoffsammlungen
durchgeführt ..." |
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Kollegium um
1979 |
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Kollegium
1999 |
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Aufgaben
der Lehrer im "normalen" Schulbetrieb - alle
nachfolgende Aufgaben waren in das Gehalt eingeschlossen. Im
Rückblick steht die Frage, wie war das alles zu schaffen. Die
Aufzählung sagt wenig über Zeitaufwand und Intensität der
Erfüllung der Lehreraufgaben
aus.
>>>weiter: Aufgabenbereiche |
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Kollegium
1945-1989 - Kommentar |
In
den Jahren nach dem Neubeginn 1945 erfolge ein schneller Wechsel
im Kollegium. Zum Teil wechselten in einem Schuljahr 50% der
Lehrer. Umsiedler, die ein Lehramt ausübten, zog es wieder in
ihre angestammte Heimat. Nach 1958 beruhigte sich der ständige Wechsel.
Altlehrer, die Neulehrer und die ersten Hochschulabsolventen aus
den Pädagogischen Instituten (Margot Herbert 1958) bewirkten eine
bessere Qualität des Unterrichtes. Nach 1960, als der Aufbau der
"Zehnklassigen Allgemeinbildenden Polytechnischen
Oberschule" (POS) begann, kamen viele Lehrer, die auf der
Hochschule in zwei Fächern ausgebildet waren und
Unterstufenlehrer von den Lehrerbildungsinstituten in das
Kollegium. >>>weiter: Lehrerkollegium
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Schulleitung
1945-1989 - Kommentar |
Der
Wechsel des Direktors und seines Stellvertreters hatte
unterschiedliche Gründe: Unfähigkeit, das Amt auszuführen,
Krankheit/Rente, Berufung in andere Funktionen und in zwei Fällen
politische Gründe. Den Stellvertreter des Dirktors gab es seit
1945 an der Schule. 1967 wurde der zweite Stellvertreter für die
Bergschule berufen und 1974 der Stellvertreter für die
außerunterrichtliche Arbeit, der sich um AG-Arbeit, Wettbewerbe,
Sport, Olympiaden und viele andere Aktivitäten kümmerte, die nach
der Unterrichtszeit stattfanden.
>>>weiter:
Schulleitungsmitglieder |
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